Presseerklärung zur Ablehnung der geplanten Erhöhung der Hallennutzungsgebühren

Veröffentlicht am 21.06.2015 von Andre Krägenbrink

PRESSEERKLÄRUNG

Die Stadt Wermelskirchen plant, die in 2013 eingeführte Hallennutzungsgebühr mehr als zu verdoppeln. Wir - der Stadtsportverband und seine angeschlossenen Vereine mit insgesamt 8.000 Mitgliedern - appellieren eindringlich  an Verwaltung und Politik, hiervon Abstand zu nehmen.

Finanzlage:

Es wurden in den letzten Jahren nicht nur die Fördermittel von ca. 40.000.- Euro p.a., die früher auf die Vereine aufgeteilt wurden, gestrichen. Zusätzlich zahlen sie inzwischen Hallennutzungsentgelte von 30.000.- Euro p.a. Nun soll diese Gebühr um weitere 40.000.-Euro mehr als verdoppelt werden. Unter dem Strich eine Belastung von 110.000.- Euro. Das ist nicht zu leisten und demoralisiert die vielen ehrenamtlichen Kräfte, statt deren Arbeit zu würdigen und zu unterstützen!

Eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge führte bereits das letzte Mal zu erheblichen Vereinssaustritten. Verlängerte tägliche  Schulzeiten – Stichwort G 8 – und entsprechende Sportangebote für OGS-Kinder ohne Vereinsmitgliedschaft führen zu nachlassendem Interesse am Vereinssport. Die demographische Entwicklung lässt ebenfalls die Mitgliederzahlen sinken. Beim TuS Wermelskirchen z.B. würde die Erhöhung der Hallengebühren die Abgabe von 25 % der Mitgliedsbeiträge bedeuten.

Sportstättensituation:

Die Hallengebühren haben keine Lenkungsfunktion erfüllt, was auch nicht zu erwarten war. Es sind keine Hallenzeiten zurückgegeben worden, ja die Engpässe sind durch den Abriss der Realschulhalle sogar größer geworden. Die Schließung der Turnhalle Ost wird dies noch weiter verstärken. Einige Vereine müssen inzwischen schon Trainingsräume von privaten Anbietern wie Sportstudios oder Soccerhallen mieten oder können Trainingsstunden nicht mehr anbieten.

Die Einführung der Hallennutzungsgebühr hat auch zu keiner Verbesserung der Qualität der Hallen geführt. Im Gegenteil: Aufgrund fehlender kontinuierlicher Instandhaltung und Pflege haben sich die Missstände erhöht. Die Hallengebühren und die Sportpauschale sind im Haushalt untergegangen und wurden nicht zielgerichtet verwendet. Aufgrund der noch fehlenden Kunstrasenplätze gehen den Fußballvereinen viele Kinder in die Nachbarstädte verloren, die entsprechend ausgestattet sind.

Steigende Eigenleistungen der Vereine:

Im Übrigen fordern die Vereine nicht nur, sondern bringen sich aktiv in die Sportförderung ein:

Der SV 09/35 errichtete im Eifgen am Vereinsheim einen Balkon, stattete das Vereinsheim mit Stühlen und Tischen aus, was zu einer Wertsteigerung des städtischen Gebäudes führt. Der Ski-Club 1952 Wermelskirchen e.V. strich die Kabinen in der Schuberthalle und führte eine Grundreinigung der Geräteräume durch. Tura Pohlhausen errichtete in Eigenarbeit ein Vereinsheim. Der DTV führt in Eigenregie Sportplatz und Vereinsheim. Alle Vereine beteiligen sich kontinuierlich an der Pflege der Plätze.

Unter der Regie des Stadtsportverbands wird die Sportabzeichen-Abnahme durchgeführt, einmal jährlich ein Sportfest der Schulen veranstaltet und in den Sommerferien werden Sportwochen für Kinder angeboten, die nicht in Urlaub fahren können.

Der WTV führt die Stadtmeisterschaften im Schwimmen und den Stadtlauf durch.

WTV und TuS veranstalten in den Ferien Handballcamps, 09/35 und DTV Fußballcamps.

Mehrere Vereine haben Kooperationen mit Wermelskirchener Schulen und Kitas. Sie bieten dort kostenlos Sport für OGS und Schularbeitsgemeinschaften an. Auch dieses wird durch die Hallensituation erschwert und ist durch eine weitere Erhöhung der Gebühren teilweise nicht mehr möglich.

Die Vereine kaufen aus eigenen Mitteln Sportgeräte, die in den Hallen natürlich auch von den Schulen genutzt werden dürfen. Z.B. schaffte der TuS im letzten Jahr Sportausstattung für 13.000.- an. Die vom DTV angeschafften Tischtennisplatten werden in der Grundschule Höferhof auch von der Schule benutzt. Der vom TuS angeschaffte Defibrillator steht in der Schwanenhalle allen Nutzern zur Verfügung. Tura Pohlhausen schaffte in Eigenleistung den Auf- und Ausbau des Vereinsheims. Küchenanbau, Carport, Inventar, Terrasse, Lagerraum, Außenanlagen, Geländepflege, alles wurde in Eigenleistung geschaffen.

Nicht einzuschätzen ist der Wert der Sozialarbeit, die die Vereine leisten. Von den 8.000 Mitgliedern des Stadtsportverbands sind nahezu 50 % Kinder, denen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten wird. Die Werteerziehung in den Vereinen erspart der Stadt künftig Gelder in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Vereine noch mehr zu belasten und ihr Angebot damit einzuschränken, ist sicher kontraproduktiv.

Aussicht:

Statt die Vereine noch mehr zu belasten, ohne eine Gegenleistung zu erbringen, sollte die Stadtverwaltung mit dem Stadtsportverband einen Pakt für den Sport nach dem Vorbild des Kreissportverbands und des Landrats schließen. Gerade die heutige Gesellschaft braucht den Sport als Ausgleich für die immer stressiger werdende Arbeitswelt, für die Gesundheit der immer älter werden Bevölkerung, aber besonders für eine sinnvolle Beschäftigung und ein körperliches Ertüchtigen der Kinder und Jugendlichen.

Wer jetzt "Ja" sagt zur Erhöhung der Hallennutzungsgebühr, gefährdet die Vereinsstruktur und das Sportangebot in Wermelskirchen!


 

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